Internetnutzung: Wer im Web surft, ist glücklich

Ich weiss nicht, ob das Internet glücklich macht. Aber glückliche Leute nutzen auf jeden Fall häufiger das Web.

Ich ärgere mich ab und an über die Skepsis, die dem Medium Internet oder dem Onlineverhalten entgegengebracht wird. Das Internet mache dumm, wir starren zuviel auf die Bildschirme, Social Media verursachen Depressionen. Leider fehlen meistens die Belege dazu, aber ein guter Rant braucht ja auch nicht viel mehr als etwas Bauchgefühl.

Kürzlich bin ich über zwei Datensätze gestossen, die einfach zu verlockend waren, um sie nicht in Relation zu stellen. Nämlich Zahlen zur Internetnutzung in europäischen Ländern sowie eine Studie zu den glücklichsten Nationen. Stellt man die beiden Zahlen gegenüber, sieht man folgendes Bild:

InternetGlueck

Natürlich stellt dieser Zusammenhang keine Kausalität dar: Der Schluss, dass das Internet glücklich macht, wird hier nicht belegt. Aber: Das Internet zu nutzen scheint definitiv nicht unglücklich zu machen.

Der Zusammenhang zwischen den Daten ist vermutlich ziemlich simpel: Geld. Die Nutzung des Internets scheint wesentlich von der Höhe des Einkommens abzuhängen. Und gleichzeitig werden viele Faktoren, die das Glücksempfinden bestimmen, ebenfalls von monetären Faktoren beeinflusst.

Die Zahlen zur Internetnutzung stammen aus einem Datensatz des Bundesamt für Statistik und gibt Auskunft über den Anteil der Bevölkerung, die das Internet einmal pro Woche nutzen. In diesem Datensatz ist insbesondere eine Statistik erhellend: Je höher der Bildungsstand oder das Einkommen, desto grösser ist auch die Internetnutzung. Sprich: Wer mehr verdient, surft mehr im Web.

InternetEinkommen
Internetnutzung in der Schweiz nach Einkommen, in % der Bevölkerung ab 14 Jahren

Der World Happiness Report – die Quelle für die Daten zum Glück im oben stehenden Diagramm – versucht aufzuschlüsseln, welche Faktoren denn zum Glück beitragen. Wenig erstaunlich: Auch dort ist das Einkommen ein wesentlicher Treiber.

Glück


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