DIY: Die Lust am digitalen Selbermachen

Heute habe ich mich mit @janro beim Mittagessen gefragt, wieso ein Tool wie WordPress soviele Leute dazu bringt. Tausende von unbezahlten Arbeitsstunden zu leisten. Natürlich gibt es rund um die Blogplattform inzwischen ein globales Ökosystem von Dienstleistern und Beratern, die ihr Geld damit verdienen. Es bleiben aber immer noch einige tausend begeisterte Entwickler und Designer, die kostenlos Themes oder Plugins erstellen. Weshalb?

Warten auf eine DIY Collaboration Suite

Heute abend bin ich auf einen Artikel gestossen, in der ein Collaboration Consultant (auch ein Beruf, heute) zitiert wurde: Do we need WordPress for the Enterprise? Und zwar wartet er im Bereich Collaboration auf eine Plattform, die in dem Bereich das gleiche tut wie WordPress für Blogs: Eine DIY Collaboration Suite, die jeder nach eigenem Gusto mit Widgets und Plugins versehen kann und so seine ganz einzigartige Collaboration Plattform kreieren kann.

Digitales Rumbasteln

Und da fiel mir wieder ein, was mir selbst am meisten Spass macht bei WordPress: Das Rumbasteln. Ein neues Plugin entdecken, ausprobieren und sich fragen, was man damit anstellen könnte. Oder einfach ab und an das Theme wechseln, um dem Blog einen neuen Look zu geben. Das bedingt dann natürlich immer wieder das neue Anlegen von Widgets und sonstige Kleinigkeiten.

Der neue Hobbykeller

Vielleicht ist das Basteln an WordPress oder zukünftigen Collaboration Suites das DIY unserer Väter: Sie haben im Bastelkeller an Elektronistallationen gelötet, an meiner Modelleisenbahn rumgeschraubt oder Bauernschränke angemalt. Plattformen wie WordPress machen das möglich, auch als Laie kann ich damit rumspielen und sehe brauchbare Resultate. Natürlich niemals in der Qualität, wie das ein erfahrener und ausgebildeter Code Wizzard macht. Aber eben so wie man früher im Hobbykeller am Wochenende Schreinerarbeiten hergestellt hat.

Ich sehe dieses Phänomen auch in anderen Bereichen, die Edupunk-Welle der letzten Jahre ist nur ein weiteres Beispiel. Die Lust am digitalen Selbermachen.

Bild: Travis Gray bei flickr.com (CC BY NC 2.0)


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Kommentare

Eine Antwort zu „DIY: Die Lust am digitalen Selbermachen“

  1. […] Handbewegung, dass man sich das mit Google schon zusammenreimen kann. Was ich, im Sinne des digitalen Do it yourself, auch  glaube. Nichtsdestotrotz fand ich es nun  an der Zeit, das etwas ausführlicher zu […]

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